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01.11.2017
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Schweiz
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Personen VPOD Schweiz
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Christoph Schlatter
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3. Internationale IGB Internationaler Gewerkschaftsbund Volltext
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Die Positionierung gegenüber der III. Internationale ist auch im nachmaligen VPOD umstritten. Gefährdete Einheit. Der VPOD im Jahr 1921: Der frisch aus Strassenbahnern und Staatsarbeitern fusionierte Verband ringt um Orientierung und Einheit. Der Verbandstag muss über die Haltung zur kommunistischen Gewerkschaftsinternationale entscheiden. Erst 1919 findet man in der Verbandspresse der VPOD-Vorläufer ausführlichere Debatten, die um die Einordnung der Entwicklung in Russland seit 1917 kreisen. Wem soll man Glauben schenken? Jenen Russlandheimkehrern, die anerkennend von der Umwälzung berichten, aber die „ungeheuren Schwierigkeiten des Aufbaues der neuen, der sozialistischen Wirtschaft in Russland“ zu bedenken geben? Oder jenen, die „nur von Greueltaten, von Mord- und Totschlag, von Bestechlichkeit, Diebstahl, Raubanfällen, Arbeitslosigkeit, Hunger und Elend“ zu erzählen wussten – „natürlich anonym und ohne Angaben über Ort und nähere Umstände“? 1919 wird in Moskau die II!. Internationale gegründet, die sogenannte Komintern, die recht bald ein Bekenntnis verlangen wird. Gegen die “Gelben”? 1920 entsteht - wenn auch vorerst nicht unter diesem Namen - der heutige VPOD: Der Schweizerische Strassenbahnerverband und der Schweizerische Gemeinde- und Staatsarbeiterverband, beide 1905 gegründet, schliessen sich zusammen. Das Jahr 1920 ist aber - auf Ebene der Partei - auch ein Jahr der Spaltung: Als die Sozialdemokratische Partei im Dezember auf ihrem Parteitag (…). Christoph Schlatter.
VPOD-Magazin, November 2017.
Personen > Schlatter Christoph. IGB. VPOD. VPOD-Magazin, 2017-11-01.
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01.07.2017
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Sowjetunion
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2. Internationale 3. Internationale Funke, Der
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2. Internationale 3. Internationale Oktoberrevolution Volltext
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Sozialistische Internationale und Revolution. Fall und Aufstieg des Internationalismus. Auf die Krise der 2. Internationale und den Konflikt zwischen Reform und Revolution lieferten die russischen ArbeiterInnen im Oktober 1917 die entschiedene Antwort: die proletarische Revolution und die Gründung der kommunistischen Internationale. Die sozialdemokratischen Parteien ermöglichten den 1. Weltkrieg durch die Unterstützung „ihrer" Regierungen. Anstatt den Internationalismus hochzuhalten, versagten sie im entscheidenden Moment. Damit besiegelten sie das Ende der Sozialistischen Internationale. Mit der Annahme der Kriegskredite handelten die sozialdemokratischen Parteien nicht nur desaströs, sondern auch gegen ihre früheren Beschlüsse. So beispielsweise entgegen der 1912 in Basel beschlossenen Resolution: Darin hatten sie sich geeinigt, im Kriegsfall gegen die Kredite zu stimmen und mit einem Generalstreik gegen „ihre" Bourgeoisie den Krieg zu verhindern. Die zweite Internationale scheiterte daran, auf die Fragen der neuen Epoche „Krise, Imperialismus und Krieg" zu antworten. Das Unvermögen des Reformismus trat nun anhand des Elends der Schützengräben offen zutage. Das Elend und die Ausstrahlung der Russischen Revolution änderten das Bewusstsein der ArbeiterInnen: nur die Revolution kann Krise, Krieg und Imperialismus beenden. Die zweite sozialistische Internationale hatte ihre Basis im grossen Aufschwung Ende des 19. Jahrhunderts. Ihre Erfolge schürten aber auch Illusionen in die (…). Benjamin Bossert.
Der Funke, Juli-August 2017.
Funke, Der > Oktoberrevoluion. Internationale. Der Funke, 2017-07-01.
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01.09.2015
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Schweiz Zimmerwald
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2. Internationale Personen
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Jonas Gerber
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3. Internationale Volltext Zimmerwalder-Konferenz
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Burgkrieg, nicht Burgfrieden! Die internationale sozialistische Konferenz in Zimmerwald vom 5. bis 8. September 1915 feiert diesen Herbst ihr 100-jähriges Jubiläum. Diese Zusammenkunft fand während eines epochalen Umbruchs, dem Ersten Weltkrieg, statt. Die Welt stand in Flammen und ein kleines Häufchen SozialistInnen versuchte, dem Gemetzel ein Ende zu bereiten. Eine kurze Analyse zu diesem heroischen Unterfangen. Die Konferenz war zweifelsohne eine Zäsur. Die Zweite Internationale und die in ihr organisierten Parteien, allen voran die deutsche und französische Sozialdemokratie, liefen offen zu ihren jeweiligen nationalen Bourgeoisien über. Mit dem Burgfrieden gaben sie den Herrschenden die Gewissheit, dass die Arbeiter stillhalten werden, und ihre Parlamentsabgeordneten stimmten den Krediten für den imperialistischen Krieg zu. Doch nicht alle verrieten den proletarischen Internationalismus. Die wahren SozialistInnen versuchten sich zu reorganisieren. Sie taten dies mitten im Ersten Weltkriege im kleinen Berner Dorf Zimmerwald. Es trafen sich dort 37 GenossInnen aus 12 verschiedenen Ländern zu einer Konferenz, an welcher auch die beiden russischen Revolutionäre Lenin und Trotzki teilnahmen. Obwohl viele TeilnehmerInnen im Herbst 1915 noch vor dem offenen Bruch mit der Zweiten Internationalen zurückschreckten, wurden die inhaltlichen Differenzen zu dieser bereits offensichtlich. Dazu das Zimmerwalder-Manifest: „In dieser unerträglichen Lage haben wir (...), die nicht auf dem Boden der nationalen Solidarität mit der Ausbeuterklasse, sondern auf dem Boden (…). Jonas Gerber, Juso Bern.
Der Funke, Nr. 44, September 2015.
Personen > Gerber Jonas. Zimmerwalder-Konferenz. Der Funke, Sept, 2015.
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13.11.2014
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Zimmerwald
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Erster Weltkrieg Personen WOZ
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Adrian Zimmermann
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2. Internationale 3. Internationale Volltext
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Erster Weltkrieg. „Ein Ergebnis der imperialistischen Politik“. Im September 1914 beschlossen die Sozialdemokratische Partei der Schweiz und die Sozialistische Partei Italiens eine antimilitaristische Resolution. Der Kampf gegen den Krieg war ein Grundanliegen der 1889 gegründeten Zweiten Internationale, des Zusammenschlusses der sozialdemokratischen Parteien. Doch beim Kriegsausbruch erwies sie sich als machtlos. Alle Regierungen behaupteten, einen Verteidigungskrieg zu führen, den auch die nationalen Sozialdemokratien mehrheitlich unterstützten. So stimmte die Reichstagsfraktion der SPD am 4. August 1914 den Kriegskrediten zu. Im von deutschen Truppen überfallenen, zuvor neutralen Belgien und in Frankreich traten Sozialisten in die bürgerlichen Regierungen ein. Das Sekretariat der Internationale mit Sitz in Brüssel veröffentlichte mit den französischen und belgischen Mitgliedern des Internationalen Sozialistischen Büros Ende August 1914 einen Aufruf „An das deutsche Volk“, der von einem berechtigten Abwehrkampf der beiden Länder gegen den deutschen Imperialismus sprach. Der Vorstand der SPD sah seinerseits diesen Aufruf als Verletzung internationalistischer Grundsätze. (…). Adrian Zimmermann.
WOZ, 13.11.2014.
WOZ > Erster Weltkrieg. 2. Internationale. WOZ, 13.11.2014.
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01.06.1969
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Schweiz
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Gewerkschaftliche Rundschau Personen Zimmerwalder Konferenz
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Willy Keller
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2. Internationale 3. Internationale Volltext
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Horst Lademacher, Die Zimmerwalder Bewegung. Protokolle und Korrespondenz. Mouton & Co., Den Haag, 1967. 2 Bde. 644 + 757 Seiten. Preis 225 Gulden. Die sog. Zimmerwalder Bewegung der Jahre 1914-1917 entstand als Reaktion auf das Versagen und den Verfall der Sozialistischen (zweiten) Internationale am Beginn des Ersten Weltkrieges 1914. Die massgebenden europäischen sozialdemokratischen Parteien und ihre Führer hatten bei Ausbruch des Weltkrieges, trotz gegenteiligen Beteuerungen und Kundgebungen vorher, auf die Linie des Nationalismus oder in der Zeitsprache, auf Sozialpatriotismus eingeschwenkt und den Klassenkampf sistiert. Der Mythos um die Stärke der Sozialistischen Internationale brach jäh zusammen. Bald nach diesem Zusammenbruch regten sich Kräfte, die einen Neuaufbau der Zweiten Internationale anbahnen und die auseinanderstrebenden Kräfte neu sammeln wollten. Diese Bemühungen gipfelten in der internationalen Konferenz von Zimmerwald (in der Nähe Berns) im September 1915. Hier trafen sich, nicht wie ursprünglich vorgesehen war, die offiziellen Vertreter der verschiedenen Landesparteien der kriegsführenden Länder und der Neutralen, sondern die oppositionellen Gruppen innerhalb der verschiedenen Parteien und die in der Schweiz weilende starke Gruppe der russischen Emigranten. (…). Willy Keller, Bern.
Gewerkschaftliche Rundschau, Heft 6, Juni 1969.
Gewerkschaftliche Rundschau > Zimmerwalder-Konferenz. Rundschau, Juni 1969.
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20.02.1925
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England Schweiz Sowjetunion
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3. Internationale IGB Internationaler Gewerkschaftsbund Personen RGI Rote Gewerkschafts-Internationale SGB VHTL Schweiz
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Jean Schifferstein
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3. Internationale RGI Rote Gewerkschafts-Internationale Volltext
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Die Frage der Internationalen Einheit der Gewerkschaftsbewegung. Eb. Nicht um eine neue Stellungnahme für oder gegen die Dritte Internationale soll es sich heute handeln. Diese Frage ist am Interlakener Verbandstag 1921 beantwortet worden, und der Streit der zwei Jahre lang den Verband in Aufregung versetzt hatte, ist heute wohl endgültig beigelegt. Wir gehören durch unsere Mitgliedschaft im Schweizerischen Gewerkschaftsbund und im Internationalen Verband der Arbeiter öffentlicher Dienste dem Internationalen Gewerkschaftsbund (I.G.B.) an, der seinen Sitz heute in Amsterdam hat. Wenn auch sehr vieles dort unseren Wünschen nicht entspricht, so denkt doch wohl keiner mehr an eine grundsätzliche Änderung des Zugehörigkeitsverhältnisses. (...).
Der öffentliche Dienst, 20.2.1925.
IGB > 3. Internationale. Gewerkschaften. 20.2.1925.doc.
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15.08.1919
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Schweiz Sowjetunion Ungarn
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Personen SP Schweiz
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Hermann Greulich W. I. Lenin Karl Marx Charles Naine
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3. Internationale Volltext
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Sollen wir der dritten Internationale beitreten? Dr. J. Heller, Zürich.
Wir wissen alle aus der Parteipresse, dass der Vorstand der sozialdemokratischen Partei der Schweiz in seiner Sitzung vom 12. Juli in Olten die Resolution des Genossen Dr. Bass angenommen hat, wonach dem ausserordentlichen Parteitag in Basel am 16. und 17. August empfohlen wird, „den sofortigen Eintritt in die dritte Internationale zu beschliessen“. Diese Resolution ist mit 20 gegen 10 Stimmen angenommen worden. Dagegen ist der Antrag Naine-Greulich, der dritten Internationale nicht beizutreten, effektiv mit 20 gegen 10 Stimmen abgelehnt worden. Wir können also damit rechnen, dass auf dem ausserordentlichen Parteitag in Basel der sofortige Beitritt der schweizerischen Sozialdemokratie zur dritten kommunistischen Internationale mit einer grossen Mehrheit angenommen werden wird. Es ist deswegen für jeden einzelnen von uns eine Frage des Gewissens und der Pflicht sich selber und seinen Klassengenossen gegenüber, sich über das Wesen und die Bestrebungen der dritten kommunistischen Internationale möglichst Klarheit zu verschaffen. In der Nummer 5 des „Kampfrufes“ (zu beziehen bei E. Küng, Schöntalstrasse 30, Zürich 4), der von der sozialdemokratischen Partei der Stadt Zürich herausgegeben wird, sind die „Richtlinien“ wiedergegeben, die auf dem Kongress der kommunistischen Internationale in Moskau vom 2. bis 6. März 1919 angenommen worden sind. (...).
Schweizerische Strassenbahner-Zeitung, 15.8.1919.
3. Internationale. 15.8.1919.doc
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29.11.1918
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Holland Schweiz Sowjetunion Zürich
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Holzarbeiter, Zentralverband IGB Internationaler Gewerkschaftsbund Personen SEV Schweiz SGB
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Karl Dürr Konrad Ilg
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3. Internationale Generalstreik Volltext Vorstandssitzung
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Sitzung des Gewerkschaftsausschusses in Olten vom 29. November 1918. Sekretär Genosse Karl Dürr berichtet über die Anmeldung weiterer Sektionen des Verbandes der Heizer und Maschinisten für den Eintritt in den Gewerkschaftsbund, der ohne Diskussion genehmigt wird. Es gehören nun 14 solcher Sektionen dem Gewerkschaftsbund an. Weiter wird berichtet über den Anschluss des neuen Luxemburgischen Gewerkschaftsbundes an den internationalen Gewerkschaftsbund, über die Einladung der russischen Regierung, eine Delegation der schweizerischen Arbeiterschaft nach Russland zum Studium der dortigen Verhältnisse, über die Neuerung der monatlichen Berichterstattung der Verbände über die Lohnbewegungen. (...).
Strassenbahner-Zeitung, 1918-12-06. Standort: Sozialarchiv.
SGB > Vorstandssitzung 1918-11-29.doc.
SGB. Vorstandssitzung 1918-11-29.pdf
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25.10.1918
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Schweiz Sowjetunion
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Initiativen Schweiz SGB SP Schweiz
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3. Internationale Arbeitszeit Frauenstimmrecht Parteitag Volltext
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Schweizerische sozialdemokratische Partei. Am Sonntag fand in Bern eine Sitzung des Vorstandes der sozialdemokratischen Partei der Schweiz statt. Es wurde beschlossen, dem Parteitag die Ablehnung der Kriegssteuer zu beantragen für den Fall, dass der Ständerat die Vorlage nicht noch derart den sozialdemokratischen Forderungen anpassen sollte, dass sie für die Arbeiterschaft annehmbar wird. Ausser der Kriegssteuer sollen an dem am 1. Dezember in Zürich stattfindenden Parteitag behandelt werden: Die Konsequenzen, die sich aus der heutigen internationalen Lage für die schweizerische Arbeiterschaft ergeben, ferner die Frage der Einleitung einer schweizerischen Frauenstimmrechts-Initiative, das Traktandum „Internationale" und die Einführung des Achtstundentages. (...).
Strassenbahner-Zeitung, 1918-10.25. Standort: Sozialarchiv.
SP Schweiz > Vorstandssitzung. 1918-10-25.doc.
SP Schweiz. Vorstandssitzung. 1918-10-25.pdf
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